Huff's Dinner
- genuss.meister
- 6. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juni
mit Karo, Tobi und Basti

Am Freitagabend waren Karo und Tobi Huff sowie Karos Bruder Basti bei uns zu Hause zu Besuch. Es war ein entspannter Abend - perfekt für gutes Essen, kalte Drinks und viele Gespräche. Wir haben viel gelacht, erzählt und einfach die gemeinsame Zeit genossen. Ein rundum gelungener Abend unter Freunden!
Passend zum heutigen Fischmenü hat Patrizia den Tisch in eine kleine Unterwasserwelt verwandelt. Mit viel Liebe zum Detail arrangierte sie verschiedene Muscheln und ließ so das Gefühl entstehen, als würde man direkt am Meeresufer speisen.

Amuse-Bouche: Roquefort trifft Feige
Der Abend begann mit einem „The Taste“-Löffel, auf dem ich Roquefort mit Feige kombinierte und das Ganze mit Walnüssen, Rosinen und feinen Schokoladenspänen veredelte.
Begleitet wurde der Löffel von einem Feigenlikör, der mir persönlich jedoch eine Spur zu süß erschien.

Entrée: Jakobsmuschel mit Miso-Mayonnaise
Weiter ging es mit einer Jakobsmuschel auf einem Spiegel aus Erbsenpüree, das an diesem Abend leider etwas zu flüssig geraten war.
Begleitet wurde das Gericht von Miso-Mayonnaise, gebratener Chorizo und Forellenkaviar - ein Teller, der nicht nur optisch überzeugte, sondern auch geschmacklich begeisterte.

Ein feiner Pinot Bianco aus der renommierten Kellerei Girlan in Südtirol - der „Platt&Riegl“ - rundete das Geschmackserlebnis harmonisch ab.
Intermédiaire: Fagottini Ricotta-Karotte
Als Pasta-Gang servierte ich mit Ricotta und Karotten gefüllte Fagottini, die ich in einer Hühnchen-Kokosmilch-Jus mit argentinischer Rotgarnele und frischem Koriander zu einem echten Italy-Asia-Fusion-Gericht veredelte.
Ein Topping aus Erdnuss-Crunch, Maracujakernen und einem Hauch Chili verlieh dem Gericht eine angenehme, asiatisch inspirierte Schärfe.

Ein Gewürztraminer aus der edlen „Lafóa“-Linie der Kellerei Schreckbichl begleitete das Gericht – seine feine Süße bildete einen reizvollen Kontrast zur asiatisch inspirierten Schärfe.
Plat Principal: Oktopus auf Bohnenpüree
Im Mittelpunkt des Abends stand ein Pulpo - weich gegart, in Petersilie und Knoblauch mariniert und anschließend knusprig gebraten. Seine Tentakel ruhten auf einem samtigen Bohnenpüree und wurden von goldener Maispolenta und geschmorten Ofentomaten begleitet.
Die tiefschwarze Jus, gefärbt mit Nero di Sepia, erinnerte in ihrer Intensität an die Tinte eines Kraken - geheimnisvoll und kraftvoll zugleich.

Zum Hauptgang wurde ein feiner Blauburgunder aus Bozen gereicht: der „Villa Schmid“ vom Weingut Schmid Oberrautner. Mit seiner eleganten Struktur passte er hervorragend zu den zarten Aromen des Pulpo.
Dessert: Pistazien-Traum
Den krönenden Abschluss bildete ein warmes Pistazientörtchen mit zart schmelzendem Kern. Dazu reichte ich handgemachte Pistazien-Macarons und eine frische Erdbeere, verziert mit einem filigranen Schokoladengitter.

Abgerundet wurde der Abend durch eine stilvolle Auswahl an Getränken - von kräftigem Rum über einen cremigen Espresso Martini bis hin zu edlem Whisky und einem klassischen Espresso.
Fazit
Ein Abend voller Aromen, Emotionen und Entdeckungen - ein Fest für die Sinne. Jeder Gang war mehr als nur ein Gericht: eine kleine Reise, ein Ausdruck von Kreativität, ein liebevoll inszenierter Moment. Von der ersten feinen Kombination aus Roquefort und Feige bis zum zart schmelzenden Pistazientörtchen zum Schluss spannte sich ein roter Faden aus Genuss, Neugier und Hingabe.
Die sorgfältig ausgewählten Weine und Drinks unterstrichen nicht nur die Aromen, sondern machten den Abend zu einem harmonischen Gesamterlebnis. Es war ein Zusammenspiel aus Textur, Temperatur und Temperament – mal leise und subtil, mal mutig und überraschend.
Was bleibt, ist nicht nur der Geschmack auf der Zunge, sondern ein Gefühl: von Wärme, von Freude, von gemeinsamem Erleben. Ein Abend, der nicht nur satt, sondern auch glücklich gemacht hat.
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