Mädelz Dinner
- genuss.meister

- 17. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Okt.
endlich mal Mädelz statt Jungs!

Nachdem Jana mir mehrfach durch die Blume (und manchmal auch ganz direkt) zu verstehen gegeben hatte, dass unsere Dinner-Runden verdächtig nach „Männer-Club“ riechen, war es höchste Zeit für ein kulinarisches Gegengewicht. Also habe ich Nägel mit Köpfen gemacht – und die Mäldez eingeladen!
An diesem Samstag war es dann soweit: Die Freundinnen meiner wunderbaren Frau Patrizia – Jana, Justina und Martina – nahmen Platz an unserer herbstlich geschmückten Tafel. Dabei Patrizia hat sich mal wieder selbst übertroffen: Unser Esstisch verwandelte sich in ein kleines Kürbisparadies, liebevoll dekoriert mit allerlei herbstlichem Schnickschnack. Zwischen Deko-Kürbissen und -Pilzen wurde das Menü fast zur Nebensache – aber nur fast!
Das Menü – ein Abend voller Geschmack, Überraschung und ein bisschen Feuer

Amuse Bouche – Der kleine Start mit großer Wirkung
Los ging’s mit einem charmanten Gruß aus der Küche: Einen "The-Taste" Löffel vom Gemüsetatar, das sich frech mit Sardelle und Kapern zusammentat – begleitet von einem knusprigen Blätterteig-Taler, der sich nicht lumpen ließ.

Dazu gab’s einen echten Aperitif-Newcomer: den Azzurino Spritz mit Heidelbeeren – spritzig, blau und definitiv ein Hingucker im Glas!
Kalte Vorspeise – frisch, frech, fabelhaft
Das Thunfisch-Tatar kam elegant daher, flankiert von scharf-süßer Mango und cremiger Avocado. Die selbstgemachten Blätterteig-Grissini sorgten für den Crunch-Faktor.

Im Glas: ein Lafóa Sauvignon von der Kellerei Schreckbichl – ein Wein, der bei den Mädelz direkt ins Herz traf.
Warme Vorspeise – Fusion mit Feuer
Jetzt wurde es warm – und ein bisschen wild: Italienische Karotten-Ricotta-Fagottini trafen auf eine asiatisch inspirierte Hühner-Garnelen-Suppe. Trotz meiner vorsichtigen Nachfrage zur Schärfe war’s wohl ein bisschen zu „hot“ für die Damen.

Zum Glück hatte ich den Weißwein 24 Carati Cuvée von der Tenura Antinori parat – der löschte nicht nur das Feuer, sondern rundete auch den Gang elegant ab.
Hauptgang – Ochsenpower im orangen Bett
Der Star des Abends: butterzarte Ochsenbäckchen, stundenlang geschmort, serviert mit Süßkartoffelpüree, glasierter Karotte und einem Hauch gehobeltem Trüffel – ein Gedicht!

Für die fleischfreie Fraktion (Martina und meine liebe Patrizia) gab’s edlen Wolfsbarsch – zart, aromatisch und ganz ohne Kompromisse.

Dazu ein Klassiker im Glas: der Lagrein Gries von der Kellerei Terlan – kräftig, rund und einfach passend.
Dessert – süße Sünde zum Finale
Zum krönenden Abschluss: ein lauwarmes Schoko-Törtchen mit flüssigem Kern, Himbeer-Kokosjoghurt-Eis, flambierten Äpfeln und einer fluffigen Minz-Espuma. Garniert habe ich das Törtchen noch mit einer süßen Hippe in Korallenform

Geplant war ein Espresso Martini, aber nur Jana war mutig genug, mit mir anzustoßen. Darum öffnete ich spontan noch einen Elogio Alla Lentezza; ein süßer Tropfen von der Tenura "I Pastini" aus Apulien – langsam, sinnlich, perfekt.
Fazit: ein Abend voller Lachen, Genuss und ehrlicher Kritik.
Die Mädelz hatten Spaß, jede fand ihren Lieblingsgang – und ich durfte mich über ein gelungenes Dinner freuen. Mission „Mäldez bekochen“: erfolgreich abgeschlossen!




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